zeltundco april*2015 zeltgespräch 25 Herr Steigerwald, Sie sind seit über 25 Jahren mit dem Sanitärgeschäft vertraut und haben im Laufe Ihrer Karriere viele Stationen bereist – vom Außendienstmitarbeiter in Frankfurt bei DIXI über den Key Account Manager bis zum Gesellschafter der TOI TOI mobile Sanitärsysteme GmbH & Co KG in Gerstungen. Kaum jemand hat so facettenreiche Erfahrungen aufzuweisen wie Sie. Welche waren dabei für Sie besonders wichtig? Alle Stationen hatten ihren eigenen Charme. Am Anfang war der 1:1-Kontakt zum Kunden von ganz besonderer Bedeutung. 1986 war die Branche gerade zehn Jahre alt, mietbare Toiletten waren in der Baubranche unbekannt, auch im Veranstaltungsbereich ging es eher trostlos zu. Auf Straßenfesten wurde die Toilette des nächsten Hausflurs benutzt. Für uns ging es darum, die Kunden vom neuen System zu überzeugen. Es war wirklich eine spannende Zeit. Sehen Sie sich als Pionier der Branche? Ich glaube, ich kann mich noch zu den Pionieren zählen, obwohl DIXI ja bereits 1973 und TOI TOI 1983 gegründet wurden. Aber als ich mit der Außendienstleitung begann, waren nur rund zehntausend Toilettenkabinen in Deutschland in der Vermietung. Da war noch viel Pionierarbeit zu leisten, um alles auf den heutigen Stand zu bringen. Es war eine aufregende „1986 war die Branche gerade zehn Jahre alt. Im Veranstaltungsbereich ging es eher trostlos zu.“ Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte. Welche waren die wichtigsten Projekte, die Sie in dieser Zeit mitgestaltet bzw. nach vorn gebracht haben? Das erste Projekt ist eigentlich schwierig zu benennen. Es waren zu viele. In den ersten Jahren bei DIXI hatte ich keine finale Führungsverantwortung. Die wurde mir dann 1990 bei TOI TOI übertragen: Zunächst habe ich den Vertrieb installiert und nach vorne gebracht. 1991 haben wir das erste Saugfahrzeug und das erste Dreikammertanksystem in Verbindung mit einem Hochdruckreiniger entwickelt. Damit hatten Eimer und Lappen bei TOI TOI ausgedient. Wir haben dann alle Fahrzeuge mit Hochdruckreinigern ausgestattet und mit diesen neue Maßstäbe im hygienischen Bereich gesetzt. 1991 habe ich als Mitgesellschafter die TOI TOI in Gerstungen gegründet, und auch diese Zeit war geprägt von wichtigen Projekten. Anfang der Neunziger Jahre haben wir das erste große Bauprojekt realisiert und eines unserer ersten eigenen Grundstücke in Gelnhausen bezogen. Die Krönung der Neunziger Jahre war aber die Fusion zwischen den beiden harten Konkurrenten DIXI und TOI TOI 1997. Sehr spannend waren die beiden Jahre nach der Fusion, in denen die beiden völlig unterschiedlichen Firmenkulturen zusammengebracht werden mussten. Doch diese Aufgabe haben wir, im Nachgang betrachtet, sehr erfolgreich bewältigt. Gerade in dieser Zeit hat sich entwicklungsmäßig einiges getan. Richtig, ein praktisches Beispiel dafür war die Entwicklung des Waschbeckens für die anschlussfreie Toilettenkabine. Das war damals ein Meilenstein, um die Hygiene zu verbessern. Dieses Waschbecken, an dem man sich Hände
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